Montag, 5. Januar 2015

Rezension ~ Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann
Original: The Future of Us
Autoren: Jay Asher, Carolyn Mackler
Seiten: 400 Seiten
Verlag: cbt
Genre: Jugendbuch, Liebe




Inhalt:
1996 bekommt Emma ihren ersten Computer geschenkt. Ihr bester Freund Josh bringt ihr eine AOL-CD mit welcher sie Freiminuten fürs Internet nutzen kann. Als sie die CD ausprobiert, passiert etwas seltsames: Facebook öffnet sich. So richtig können Emma und Josh nichts mit der Seite anfangen, doch sie merken schnell, dass die Seite ihr Ich 15 Jahre später abbildet und sie die Möglichkeit haben ihre Zukunft zu beeinflussen.

Meine Meinung:

Das Buch hat mein Interesse geweckt, da ich mich gefragt habe wie jemand Facebook sieht, für den Computer und das Internet noch vollkommen neu sind. Verbunden mit dem Blick in die eigene Zukunft, habe ich mir eine spannende Geschichte versprochen.

Was mir wirklich gut an dem Buch gefallen hat ist, dass man Facebook aus der Sicht eines Menschen kennen lernt, der sich mit der ganzen Materie Computer und Internet noch nicht auskennt. In der heutigen Zeit gibt es so viele soziale Netzwerke, dass wir uns auch in einem neuen Netzwerk sehr schnell zurechtfinden. Für Josh und Emma ist Facebook aber etwas neues, etwas unbekanntes, zumal es erst 1997 gegründet wird. Es ist auf jeden Fall sehr spannend Facebook zu entdecken, die Tatsache, dass sich Profilbilder vergrößern wenn man sie anklickt, dass man mit hunderten von Leuten befreundet sein, Fotoalben anlegen und Statusnachrichten schreiben kann.

Insgesamt hat mir auch die Thematik des Buches sehr gefallen. Es geht um die Frage, ob man seine Zukunft verändern soll und darf, wenn man sie kennt. Haben wir uns nicht alle schon mal gewünscht zu wissen wo wir in fünf oder zehn Jahren stehen? Ob wir unseren Traumjob haben oder mit unserem Partner glücklich sind?

Emma und Josh haben diese Möglichkeit, denn Facebook zeigt ihnen wie ihr Leben in 15 Jahren aussieht. Doch das was sie dort sehen ist nicht unbedingt das, was sie sich erhoffen. Wenn man aber weiß wie seine Zukunft aussieht, dann kann man aktiv versuchen sie zu ändern. Die Frage ist nur, ist das richtig? Hier fand ich die gewählte Metapher sehr passend, dass ein Stein den man ins Wasser wirft immer größere Kreise zieht und möglicherweise andere Kreise berührt. Hierbei musste ich sofort an den Schmetterlingseffekt denken, den vielleicht einige aus dem Film „Butterfly Effect“ kennen. Vor allem Josh macht sich darüber ebenfalls Gedanken, er ist eher das Gewissen, während Emma ganz sorglos mit der Facebook umgeht. Vielleicht war mir Josh deshalb auch näher und sympathischer als Emma, welche ich aus verschiedenen Gründen nicht mochte.

Die Folgen die durch Emmas Aktionen entstehen, werden sehr gut dargestellt. Einmal sind diese Folgen direkt auf Facebook sichtbar, zum Beispiel im Beziehungsstatus oder in den Posts. Nicht nur in der Zukunft sondern auch in der Gegenwart sind die Folgen bemerkbar, denn vor allem Emma lebt nicht mehr im Hier und Jetzt. Josh bringt es da gut auf den Punkt: „Du führst gar kein normales Leben mehr, sondern triffst nur noch irgendwelche Entscheidungen, die deine Zukunft verändern sollen.“ (S.252)
Die Moral der Geschichte ist daher eigentlich sehr schön und verständlich.

Warum mir das Buch trotzdem nicht ganz so gut gefallen hat, liegt zum einen an den Charakteren mit denen ich bis zuletzt nicht wirklich warm geworden bin. Vor allem Emma war sehr oberflächlich.
Außerdem hat mir ein bisschen die Spannung gefehlt und dieser Wow-Effekt. Es war eine gute solide Geschichte, aber eben nichts was mich begeistern konnte.

Fazit:
Thematisch eine wirklich spannende Geschichte, die gut umgesetzt wurde. Die Charaktere, vor allem Emma, waren mir zu oberflächlich. Außerdem fehlt mir ein Wow-Effekt.

3/5 Punkten

2 Kommentare:

  1. Ich finde das Buch ist so ein typisches Mittelklasse-Buch. Nicht so, dass man es ewig im Gedächtnis behält, aber nett für zwischendurch. Ich kann mich ehrlich gesagt nur noch wenig daran erinnern... aber ich weiß, dass ich es in etwa gleich eingeschätzt habe :)

    Liebe Grüße,
    Lyrica

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    1. Ja genau, "Mitttelklasse-Buch" trift es sehr gut. Nicht so gut, dass man viel tolles zu berichten hätte, auch nicht so schlecht, dass man viel zu kritisieren hätte.
      Meine Erinnerung wird wahrscheinlich auch bald flöten gehen...^^

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