Samstag, 3. Januar 2015

Rezension ~ Für immer vielleicht

Titel: Für immer vielleicht
Original: Where Rainbows End 
Autorin: Cecelia Ahern
Seiten: 448 Seiten
Verlag: Fischer
Genre: Roman, Liebe




Inhalt:
Rosie und Alex sind beste Freunde, seit sie in der Schule nebeneinander gesessen haben. Sie haben gemeinsam dem Mundgeruch von Ms. Rüsselnase Casey getrotzt, die Schule geschwänzt und ihre Freundschaft immer aufrecht erhalten, egal wohin das Leben sie verschlagen hat. Mit Briefen, E-Mails, Chat-Gesprächen und Notizzetteln halten die beiden sich und ihr Umfeld über ihr Leben auf dem Laufenden.

Meine Meinung:
„Für immer vielleicht“ war immer das beste Buch von Cecelia Ahern für mich, da ich es aber im Gegensatz zu den anderen nie besessen habe, musste ich es einfach gebraucht kaufen und dann natürlich noch einmal lesen.

Die Geschichte von Rosie und Alex beginnt mit einer Einladungskarte zu Rosies 5.Geburtstag. Schnell werden sie die besten Freunde und schreiben sich – bevorzugt im Unterricht – Zettelchen. Hier hat mir sehr gut gefallen, dass die Autorin darauf geachtet hat keine perfekten Briefe zu schreiben. Gerade wenn man das Schreiben erst lernt, schreibt man Wörter wie man sie spricht, was man auch den Briefen der jüngeren Charakter anmerkt. Auch bezieht sich das auf Alex, der konsequent „ich weis“ statt „ich weiß“ schreibt und von Rosie immer korrigiert wird. Diese Eigenart legt er auch im Erwachsenenalter nicht ab, was mir wirklich gut gefallen hat.

Außerdem wird in dem Roman viel Abwechslung geboten, da man sowohl über Briefe und Postkarten als auch über Chats und E-Mails an dem Leben der Charaktere teilnehmen kann. Es ist sicher nicht für jeden was, wenn ein ganzer Roman nur aus Schriftverkehr besteht, da so (außer in längeren Briefen) kaum ein Fließtext entsteht, aber gerade das mochte ich sehr gern. So fliegt man nur durch die Seiten und denkt, man kann immer noch eine Mail lesen, noch eine Postkarte, noch einen Brief...

Abwechslung ist auch dadurch geboten, dass man nicht nur Schriftverkehr zwischen Rosie und Alex liest, sondern auch andere Personen zu Wort kommen. Ihre Geschwister zum Beispiel, Rosies Eltern und viele andere. Aus diesem Grund erfährt man auch immer alle Hintergründe, da zum Beispiel Rosies Schwester mit ihrer Mutter über Rosie spricht. Man hat nie das Gefühl, dass einem Informationen fehlen, sodass man wichtige Erlebnisse aus der Vergangenheit nicht mitbekommen hat. Spätestens im nächsten Brief erfährt man dann, was man „verpasst“ hat.

Die Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen, weil sie gut ausgearbeitet waren. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit, die durch den gewählten Schriftverkehr sehr gut zur Geltung kommt. Rosies Freundin Ruby beispielsweise ist eher ruppig und vorlaut, eine dominante Frau. Das merkt man gut in ihren Chatgesprächen mit Rosie, wo sie nicht lange Texte schreibt, sondern kurz und knapp ihre Meinung vertritt.

Rosie und Alex möchte man sehr oft einfach nur schütteln, weil sie obwohl sie so viel miteinander reden, die wichtigen Dinge oft nicht aussprechen. Oder wie es im Buch steht: „Das Schicksal hat sie zu mehr als besten Freunden bestimmt, das scheint jedem klar – nur dem Schicksal nicht ...“

Ob das Schicksal doch noch ein Einsehen hat, könnt ihr in „Für immer vielleicht“ selbst nachlesen. Wenn man sich auf der einen Seite noch ganz sicher ist, dass Rosie und Alex endlich zusammen kommen, ist man bereits auf der nächsten vom Gegenteil überzeugt.

Fazit:
Eine wunderbar unterhaltsam und schöne Liebesgeschichte, die einen mindestens genauso oft zum Haare raufen bringt, wie zum Lachen. Die Besonderheit des Romans ist der Stil von E-Mails, Briefen, Postkarten usw. durch den die Geschichte erzählt wird.

5/5 Punkte 

Hinweis: Das Buch wurde 2014 verfilmt

6 Kommentare:

  1. Ach, jetzt wird es wieder peinlich... Ja, ich habe das Buch gelesen. Genau genommen habe ich alle Bücher von Cecelia Ahern gelesen. Ich liebe Cecelia Ahern. Wäre ich hetero, würde ich sie heiraten. :D

    Dieses Buch ist mit Abstand mein liebstes von ihr. Ich weiß nicht, wie oft ich es schon gelesen habe. Ich glaube, es war mein erstes Buch, dass rein aus Mails, Briefen, etc. bestand und ich fand das damals so inspirierend und erfrischend, dass ich es in einem Zug durchgelesen habe. Das hat mich total geprägt. Ich lese immer noch gerne Bücher, die nur aus Chatverläufen und solchen Dingen bestehen. "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer z.B.. Hast du das schon gelesen? Wenn nicht, empfehle ich es dir unbedingt.

    Ich habe mich auch total gefreut, als ich gehört habe, dass es verfilmt wird. Obwohl... nein, eigentlich stimmt das nicht. Ich finde, das Buch ist es wert, aber ich war schon vom Film von "P.S. Ich liebe dich" absolut enttäuscht und habe Angst, dass der Film hierzu genauso versaut wird. x.x

    Jetzt habe ich Lust, es wieder zu lesen. :D

    Grüße!

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    1. Ich find das gar nicht peinlich. Im Gegenteil. Wenn man dazu stehen kann ist das doch super. Im Zug saß mal ein Mann vor mir, der hat "Die Liebe deines Lebens gelesen", allerdings auf Englisch, da heißt es "How to fall in love". Der war so Mitte 20 und ich war überrascht, dass er solche Ratgeber liest. Erst später hab ich festgestellt, dass es ein Ahern Buch ist.
      :D Bist du dir sicher, dass sie dich auch heiraten wollen würde? ;)

      Meins auch (wenn man außer acht lässt, dass ich noch nicht alle gelesen habe;))!
      Ja, ich finde das auch sehr toll und lese gern solche Sachen. Ich mag Bücher die durch Bilder, oder Notizzettel oder was auch immer aufgelockert werden.
      Na, aber hallo. "Gut gegen Nordwind" ist eines meiner Lieblingsbücher. Die Sprache ist so genial, ich würde am liebsten das halbe Buch zitieren ♥ Kennst du auch den zweiten Teil? Den fand ich dann nicht mehr so gut. Das ORF hat ja die Theaterstücke der beiden Bücher aufgezeichnet, die DVDs hab ich zu Weihnachten bekommen, aber noch nicht angeschaut.

      Bei P.S. Ich liebe dich fand ich beides grottig. Den Film hab ich nichtmal komplett gesehen. "Love, Rosie" hab ich mir noch nicht angeschaut, aber ich zweifel noch ob man das Konzept so umsetzen kann. Ehrlich gesagt weiß ich nichtmal wie sie das gemacht haben, müsste mir mal den Trailer anschauen.

      Kennst du die... ehm.... zZDF oder ARD.... ehm... ich glaub ZDF wars, jedenfalls kamen da im TV mal zwei Verfilmungen von ihr, die waren wirklich gut gemacht und basierten auch nur lose auf Büchern. Eins war eine Mischung aus "Die Liebe deines Lebens" und was anderem. Das waren deutsche Schauspieler und die sind mitten in Irland gedreht worden, also sehr authentisch.

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  2. Na aslo, wer will mich denn bitte nicht heiraten? :p

    Ja, den zweiten Teil kenn ich auch. Ich fand ihn auch nicht so gut, wie den ersten. Aber ich mochte ihn trotzdem ebenfalls sehr.
    Die Theaterstücke habe ich auch noch nicht gesehen. Wusste auch gar nicht, dass es die gibt. :D

    Nein, das Buch mochte ich sehr. Sonst hätte ich wohl die folgenden gar nicht gekauft. Ich weiß ja nicht, welche du schon gelesen hast, aber da waren zwei drunter, die ich schlechter and als P.S. Ich liebe dich. WAs natürlich nicht heißt, dass ich sie nicht gut fand. Nur halt nicht soooo wow.
    Am besten ist aber eindeutig dieses hier!

    Ich kenne sie, aber ich hab sie absichtlich nicht gesehen, aus Angst, dass sie genauso scheiße sein würden, wie der Film zu P.S. Ich liebe dich. xD Aber hab schon mehrmals gehört, dass die gut sein sollen.

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    1. Welche fandest du schlechter? Ich habe die Kurzgeschichten nicht gelesen, weil ich mit sowas nicht klar komme und Hundert Namen sowie Ein Moment fürs Leben. Die habe ich aber beide schon, also werde ich die sicher auch bald lesen ;)

      Da verpasst du echt was, finde ich.^^ Aber ich teile durchaus deine Sorgen.

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  3. "Vermiss mein nicht" fand ich ganz schrecklich, was mich selbst so erschüttert hat, weil ich ihre Bücher ja, wie gesagt, sehr liebe. Aber das Buch war so... weiß auch nicht, es hat mich einfach nicht erreicht.
    "Ich hab dich im Gefühl" fand ich nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie die anderen.
    "Ein Moment fürs Leben" ist eines meiner absoluten Lieblinge von ihr. Bei "Hundert Namen" fand ich den Anfang irgendwie nicht so, aber irgendwann hat es mir dann doch gut gefallen. Als die Geschichte endlich in Gang kam. Bin gespannt, wie sie dir gefallen werden.

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    1. Ach, das war doch das wo alle Sachen verschwinden und dann an diesem Ort wieder auftauchen, oder? Das fand ich ein bisschen seltsam glaub ich. ^^ "Ich hab dich im Gefühl" hab ich im Regal und hab gerade mal auf den Klappentext geschau. Kann mich null dran erinnern, aber wenn es schlecht gewesen wäre. wüsste ich das.^^
      Ja, ich bin auch gespannt. Hundert Namen werde ich auf jeden Fall für eine Challenge noch lesen. :)

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