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Quelle: amazon |
Originaltitel: Ikke en engel
Autorin: Tine Bryld
Seiten: 176
Verlag: Loewe
Genre: Jugendbuch, Tatsachenbericht
Inhalt:
Am 4. Februar 1996 ruft eine Hörerin
bei dem dänischen Jugendsender P4 an. Mit leiser stockender Stimme
erzählt sie der Moderatorin ihre Geschichte: "Ich rufe an ...
weil ... es geht um meinen Vater, das geht nun schon, solange ich
mich erinnern kann ... er ist sehr böse und gewalttätig zu mir
gewesen."Tine Bryld, die Moderatorin, hört geduldig zu. Sie
weiß, dass sie die verzweifelte Anruferin nicht durch ein Zauberwort
von ihrem Schmerz befreien kann. Aber als Nana einige Wochen später
wieder anruft, beginnt zwischen der Zwanzigjährigen und der
wesentlich älteren Journalistin eine tiefe Freundschaft. Und Nana
lernt langsam, sich von ihrem gewalttätigen Vater zu befreien. Von
ihrem Vater, den sie hasst, und doch auch liebt. (Quelle:
lovelybooks)
Meine Meinung:
Ich finde es sehr schwer, eine
Rezension zu einem Buch zu verfassen, welches ausschließlich aus
tatsächlich gesprochenen oder geschriebenen Worten besteht. Bei
fiktiven Büchern kann man immerhin sagen, der Schreibstil sei
holprig oder verwirrend oder …. Gleiches gilt für Wortwahl,
Handlung und Personen. Hier aber geht es um echte Menschen, denen ich
ihre Art zu sprechen oder zu handeln nicht ankreiden kann. Aus diesem
Grund werde ich dem Buch auch keine Punktzahl geben.
Das Buch besteht sowohl aus den
Telefonanrufen von Nanna und Tine, die über den Radiosender laufen,
als auch aus Briefen, die sich die beiden schreiben, da es Nanna
leichter fällt ihre Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, als sie
jemandem persönlich mitzuteilen. Man gewinnt so Einblicke in die
Gedanken beider Frauen. Tine möchte Nanna unbedingt helfen, auch
wenn sie manchmal nicht genau weiß wie, sie entwickelt einen
deutlich spürbaren Hass auf Nannas Vater, dass er ihr all das antut.
Bei Nanna selbst spürt man deutlich
ihre Stimmungsschwankungen und ihre Abhängigkeit von ihrem Vater.
Sie weiß, dass sein Verhalten falsch ist, dass er nicht gut für sie
ist, aber sie kommt nicht von ihm los und sieht sich selbst als
wichtigen Teil des Problems.
Sehr schnell hatte ich das Buch
gelesen, da es erstens nicht sehr dick ist, sicher aber auch durch
die stilistischen Wechsel sehr schnell lesen lässt. Es ist furchtbar
zu lesen was Nanna angetan wurde, man ekelt sich, hat Mitleid, aber
man kann das Buch trotzdem nicht weglegen, sondern hofft und wartet,
dass Nanna sich von ihrem Vater lösen kann.
Zum Schluss möchte ich noch darauf
hinweisen, dass einige Stellen sehr explizit sind. Sie sind nicht
lang, meistens nur ein oder zwei Sätze, aber in der Wortwahl so klar
und unverblümt, dass ein Wort reicht um sich das Grauen vorstellen
zu können.
Fazit:
Ein bewegendes, wahres Buch über eine
junge Frau, die jahrelang von ihrem Vater missbraucht wurde, bis sie
endlich den Mut fand sich von ihm zu lösen. Durch die nur wenig
veränderten Briefe und Telefonate bekommt man sehr gut Nannas
charakterlichen Wandel mit.
Liebe Julia,
AntwortenLöschensieh mal, ich habe dich getaggt:
http://janine2610.blogspot.co.at/2014/09/liebster-award-discover-new-blogs-12.html
Ich habe mich hingesetzt und mir 11 ganz tolle, neue Fragen ausgedacht, wenn du Lust und Laune hast, mach doch mit. Ich würde mich echt drüber freuen!
Alles, alles Liebe ♥ und einen schönen Restsonntag wünsche ich dir!
Janine
Hallo Janine,
Löschenich hab zwar schon mal mitgemacht und wurde in der Zwischenzeit schon wieder zweimal getaggt, aber ich notiere mir mal die Fragen für eine Rezensionsflaute.
Grüße,
Julia
Kein Ding, ist ja kein Muss. ;-)
LöschenAlles Liebe ♥