Titel: Erebos
Autorin: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Seiten: 488
Genre: Jugendbuch, Spannung
Inhalt:
Nick ist ein ganz normaler Teenager, an
einer ganz normalen Schule in London, bis dort ein seltsames
Computerspiel kursiert. Erebos. Mit diesem Spiel sind einfache, aber
strenge Regeln verbunden, wer es spielt, wird binnen kürzester Zeit
süchtig. Es ist weder gestattet, über das Spiel oder seinen
Charakter zu sprechen, noch darf es in Anwesenheit anderer gespielt
werden. Jeder hat nur eine Chance, wer sein Leben verliert, kann das
Spiel nicht mehr starten. Erebos kann nicht gekauft oder geliehen
werden, man muss es von einem Spieler geschenkt bekommen. Besonders
daran ist vor allem, dass es Aufträge erteilt, die in der Realität
erledigt werden müssen. Aufträge wie Fotos schießen, oder
Botendienste, aber auch Körperverletzung ist dabei...
Meine Meinung:
Mal wieder ein Buch, welches schon ewig
auf meiner Wunschliste steht und von dem ich so viel gehört habe.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, vor allem die Mischung
zwischen Realität und Spiel finde ich faszinierend.
Interessant finde ich ganz besonders
den Effekt, dass das Buch Erebos, fast so süchtig macht wie das
Spiel. Mir hat bis ungefähr zur Mitte oder zum Ende des zweiten
Drittels die Spannung gefehlt, dennoch musste ich aus mir
unerklärlichen Gründen unbedingt weiterlesen. Das Buch hat mich
fasziniert, fast magnetisch angezogen, aber wirklich toll fand ich es
nicht. Zu Beginn konnte ich mit keinem der Charaktere etwas anfangen,
sie boten für mich nicht viel weswegen ich sie besonders gut oder
blöd hätte finden können. Erst später (wie blöd das ich jetzt
den Zeitpunkt nicht nennen kann), konnte ich mit Nick und einigen
anderen Charakteren etwas anfangen, erst da wurden sie für mich
richtige Menschen, mit Ecken und Kanten.
Die Handlung konnte mich anfangs nicht
so sehr packen, da man sich fast ausschließlich in der virtuellen
Welt bewegt. Warum mir das zu langweilig war, kann ich gar nicht so
genau sagen, da es wirklich gut gemacht worden ist. Die Kapitel
wechseln zwischen Nick und seiner Spielfigur Sarius, was die
Erzählung erheblich aufgepeppt hat.
Besonders gut gelungen ist der Autorin
die Beschreibung der Computersucht. Hier wird sehr deutlich, was die
Auswirkungen sein können (Schlafmangel, Leistungsabnahme und
Abbrechen aller sozialen Kontakte) und wie schnell man in so etwas
rein rutschen kann. Bezeichnend dafür ist unter anderem folgendes
Zitat: „Sarius war ein Teil von ihm [Nick], niemand durfte ihm
einfach ein Stück seiner selbst wegnehmen.“ Es ist erschreckend,
was die Jugendlichen bereit sind zu tun, damit sie weiterhin Erebos
spielen können.
Das Ende bzw die Auflösung der ganzen
Geschichte, hat mich schon ein wenig überrascht. Ich kann nicht
sagen, mit welchem Ende ich gerechnet habe, mit dem jedenfalls nicht.
Dadurch (bzw. durch das letzte Drittel) bekommt das Buch auch seine
Wertung von vier Punkten, da mir die Geschichte nach dem großen
Wendepunkt wirklich deutlich besser gefallen hat.
Fazit:
Eine spannende Geschichte, die ein
Thema aufgreift, welches wohl immer wieder aktuell sein wird. Wer
sich durch viele Szenen und Beschreibungen von Computerspielinhalten
im ersten Teil nicht abschrecken lässt, wird mit einem spannenden
Roman über Auswirkungen von Computersucht belohnt. Der Erzählstil
ist mit wechselnder Perspektive zwischen Nick und seiner Spielfigur
Sarius großartig.
4/5 Punkten
Hallo :)
AntwortenLöschenIch habe auch schon echt viel von dem Buch gehört und bin ständig am Überlegen ob ich es kaufen soll...
Echt ne tolle Rezension !
Sieht aus als würde mein Konto demnächst wieder leerer werden ;D
Liebe Grüße
Sharleen
Hey,
Löschendanke sehr.
Ich musste mich anfangs schon an die Beschreibung der virtuellen Welt gewöhnen, ich spiele so ungefähr einmal im Jahr Sims und das war es an Computerspielen für mich. Deshalb fand ich das ein bisschen trocken, obwohl es sehr gut gemacht ist. Wenn einen das nicht so sehr stört, auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung ;)
Einen schönen Sonntag wünsche ich dir,
Julia